Zwei Runden vor Ende der Regular Season ist für die Hälfte der 14 Teams noch vieles offen. Während der SC Bern und der HC Davos am gestrigen Abend ihre Auswärtsspiele für sich entscheiden konnten, scheiterten der HC Lugano und der Genève-Servette HC in ihren Heim-Auftritten.

Nächsten Montag wird die letzte Runde der 52 Spiele umfassenden Regular Season der National League ausgetragen. Am gestrigen Donnerstagabend ging der drittletzte Spieltag übers Eis. Der EHC Biel, der noch in die Play-in-Plätze (7. bis 10. Rang) kommen möchte, lieferte sich mit einem neuen Trainergespann gegen Rekordmeister HC Davos ein Hin und Her, was das Tore schießen anging. 116 Sekunden vor Schluss rettete Matej Stransky für den HCD einen Punkt, in dem er für Davos den dritten 1-Tore-Rückstand in diesem Spiel ausglich. In der Verlängerung gab es keinen Sieger. Das Penaltyschiessen endete zugunsten der Davoser, die damit einen zweiten Zusatzpunkt holten. Für die Bieler gab es immerhin einen Punkt und sind damit punktgleich mit den zehntplatzierten SCL Tigers. Da die Langnauer aber in der Direktbegegnung mit Biel besser dastehen, blieben sie vorerst noch auf dem letzten Play-in-Platz stehen.

Der HC Lugano war vor dem Spiel auf Rang fünf platziert und verlor aufgrund der Niederlage gegen Fribourg-Gottéron zwei Ränge. Dies unter anderem auch weil der HC Davos und der SC Bern punkteten. Der Genève-Servette HC blieb auf 73 Punkten stehen und wird die Playoffs mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit nicht mehr ohne Umweg erreichen können. Wenn der EHC Biel und die SCL Tigers jeweils ihre beiden verbleibenden Spiele gewinnen und Genf beide verliert (das letzte sogar gegen den EHC Biel), würden die Champions League-Sieger sogar die Play-ins verpassen.

Dafür lief in der gestrigen Abend-Runde praktisch alles für den SC Bern. Nicht vom Resultat im Spiel gegen den HC Ajoie, denn da lag man bis zur 50. Minute mit 0:1 im Hintertreffen. Den Bernern wurde nach dem Ausgleichstreffer, wofür Dominik Kahun einen Assist beisteuerte, ein vermeintliches 1:2-Führungstor aberkannt, um wenige Sekunden später doch noch den ersten Führungstreffer zu erzielen. Der dritte Treffer ins leere Tor war dann der Schlusspunkt, der den SC Bern drei wichtige Punkte bescherte. Die Mutzen mit Dominik Kahun holten somit alle drei Punkte und stehen vor den letzten zwei Partien mit 81 Punkten auf dem fünften Tabellenplatz. Davos folgt dank den zwei gewonnen Punkten direkt dahinter mit 79 Zählern. Am Samstag und am Montag werden die Playoff- und Play-in-Plätze definitiv entschieden. Noch ist alles offen. Es bleibt äußerst spannend. Welches Team wird am Ende die Nerven behalten?

 

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