In der 107. Minute hatte Lausanne am Mittwoch die Serie gegen Gottéron ausgleichen können. Heute starteten die Waadtländer defensiv diszipliniert in die Partie und setzten lediglich ab und an offensive Akzente. Eigentlich gab es zwei Lausanner Offensivakzente. Christian Dubé, dem Coach von Fribourg Gottéron, bliebt letztlich nur noch das Nachsehen. Lausanne gewann auswärts mit 0:2. In der anderen Partie gewannen die ZSC Lions auch die dritte Partie und erarbeiteten sich den ersten Matchpuck.   

Beide Teams starteten einigermassen schwungvoll in die Partie. Es war eigentlich niemandem anzusehen, dass die vorige Partie erst in der 107. Minute deutlich nach Mitternacht entschieden worden war. Sowohl Fribourg Gottéron wie auch Lausanne kamen zu Chancen, wobei jene der Freiburger zahlreicher und insgesamt auch deutlich gefährlicher waren.  Der zwanzigjährige Maximilian Streule fasste es in der Pause sehr zutreffend zusammen: “wir müssen Dampf nach vorne machen, sie dann aber auch noch reinhauen”. Genau das geschah im ersten Drittel nicht und so stand es nach 20 Spielminuten 0:0 unentschieden. Ein für diese Serie eigentlich typisches Resultat, wenn man daran denkt, dass letzten Mittwoch in 107 Minuten nur fünf Tore erzielt worden waren und man in der Verlängerung über 46 Minuten auf ein Tor warten musste.

Das zweite Drittel brachte sehr ähnliche Szenen. Freiburg mit – dieses Mal – deutlich mehr und dementsprechend auch viel erfolgversprechenderen Chancen, Lausanne hielt mit einer disziplinierten Defensive dagegen und wenn diese mal überspielt war, gab es da immer noch den Waadtländer Torhüter Connor Hughes.  Und als dieser in der 37. Minute dann doch noch geschlagen werden konnte, gab es da noch Schiedsrichter Daniel Stricker, der (eigentlich zu Unrecht) den Zorn der Freiburger Zuschauer auf sich zog. Was war geschehen? Freiburg hatte wieder mal einen schwungvollen Angriff vorgetragen, es kam ein Schuss aufs Tor, nach einer Sekunde kam die Scheibe hinter dem Lausanner Torhüter wieder hervor und wurde von einem Freiburger ins Tor befördert. Auf den ersten Blick ein korrektes Tor, das dann doch noch annulliert worden ist. Warum? Weil Schiedsrichter Stricker die Scheibe nicht mehr sah, sie unter Connor Hughes wähnte und das Spiel abgepfiffen hatte bevor das Tor erzielt worden war. Regeltechnisch alles korrekt, man hätte das den Zuschauerinnen und Zuschauern in der Freiburger BCF Arena aber auch erläutern können. Denn sowas war von den Rängen weder zu sehen noch zu hören. 40 Minuten vorbei, Pause, immer noch torlos 0:0 oder wie es der Lausanner Théo Rochhette kurz und prägnant zusammen fasste: “Defense wins championchips!!” Recht dürfte er haben.

Wie sagte Beni Thurnherr immer so richtig? “Machst du keins, kriegst du eins” Genau das passierte zu Beginn des dritten Drittels in Freiburg. Gottéron lief bisher erfolglos an, als Lausanne in der 45. Minute zu einem sehr schnellen Konter ansetzte, den Damien Riat erfolgreich abschloss. Und es ging nach dem genau gleichen Motto weiter. Gottéron war in Überzahl, strebte den Ausgleichstreffer an, liess sich dann aber übertölpeln und kassierte das 0:2 durch Théo Rochette. Gottéron versuchte gut 2:40 Minuten vor Schluss noch alles, nahm den Torhüter Reto Berra aus dem Tor, konnte aber keine Gefahr mehr vors gegnerische Tor bringen. Ganz im Gegenteil: in den letzten Minuten  gelang es Lausanne, die Scheibe in den eigenen Reihen zu halten und die Partie so scheinbar locker nach Hause zu fahren. Wie sagte doch Théo Rochette? “Defense wins championchips!!” Recht hat er behalten.

Quelle für Zitate: TV24, mysports 

Fribourg Gottéron – Lausanne HC 0:2 (0:0|0:0 |0:2)

Tore:
0:1 |45.| Damien Riat
0:2 |55.|Théo Rochette (Raffl)

Zuschauer:
9’095 Zuschauer
BCF Arena

 

In Zürich führten die Lions bis kurz vor Ende des 2. Drittels scheinbar sicher mit 2.0. Danach gelang es Zug, noch etwas Spannung ins Spiel zu bringen. Hannsson verkürzte in der 38. Minuten auf 2:1, wobei die Zürcher noch vor Drittelsende den Zweitorevorsprung wieder herstellten. Bis 2 Minuten vor Schluss passierte nicht mehr viel. Danach aber umso mehr. Fabrice Herzog verkürzte in der 59. Minute auf 3:2, danach versuchte Zug noch alles, nahm den Torhüter raus, mit immer mal wieder üblichem, erfolglosem Ausgang. Die ZSC Lions gewannen schliesslich mit 5:2 und führen die Serie mit 3:0 an.

ZSC Lions – EV Zug  5:2 (1:0|2:1|2:1)

Tore:
1:0 |2.| Juho Lammikko (Lehtonen)
2:0 |25.|Christian Marti (Bodenmann)
2:1 |38.| Nilas Hansson
3:1 |40.| Rudolfs Balcers (Andrighetto, Weber)
3:2 |59.| Fabrice Herzog (Kovar)
4:2 |59.| Vinzenz Rohrer
5:2 |60.| Juho Lammikko (Sigrist, Weber)

Zuschauer:
12’000 Zuschauer
Swiss Life Arena

Die Serien
ZSC Lions – EV Zug 3:0
Fribourg Gottéron – Lausanne HC 1:2

Am nächsten Montag, 8. April geht’s weiter.  Die ZSC Lions haben in Zug den ersten Matchpuck, die Freiburger werden in Lausanne alles daran setzen, die Serie wieder auszugleichen. Auf eishockey-online.ch bleiben wir für euch am Puck.

 

 

 

 

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