Die ZSC Lions haben auf die erste Playoff Niederlage reagiert und gewinnen heute ihre 10. Playoff Partie dieser Saison. Das Spiel war hochklassig und lange Zeit sehr umstritten. Letztlich waren es – wie so oft – Details, welche die Partie entschieden haben. Grossen Anteil am Sieg hatte einmal mehr Yannick Weber, die dominante Figur der ZSC Lions in diesen Playoffs. Der Kampf um den Meisterpokal bleibt spannend. 

Es war grad sofort einiges los in der ausverkauften Zürcher Swiss Life Arena in Zürich. Nach 26 Sekunden musste ein Waadtländer wegen einer streng gepfiffenen Behinderung 2 Minuten auf die Strafbank. Die zweite Zürcher Powerplayformation sorgte sofort für das 1:0. Dem Zürcher Tor ging allerdings auch eine Behinderung durch einen Zürcher Spielers voraus, die man dem bisherigen Massstab entsprechend auch hätte pfeifen müssen.  Lawrence Pilut, der Lausanner Verteidiger mochte sich im Pauseninterview nicht grämen und schaute nach vorne.  Eine Einstellung, die sich lohnen sollte, denn er war es, der in der 22. Minute die Lausanner in Führung brachte. Vorher hatten die Waadtländer das Spiel ab der 10. Minute in den Griff gekriegt und in der 19. Minute durch Theo Rochette ausgleichen können. Die Nervosität von Mathias Seger, der Zürcher Eishockeylegende, dürfte damit gestiegen sein. Seger, der ebenfalls in der ersten Pause, wie so viele ehemalige Eishockeyspieler vor ihm, zu Protokoll gegeben hatte, dass er nervöser sei, seit er nicht mehr selber spiele.

Die Zürcher waren nun gefordert. Sie – dies nur zur Erinnerung – welche die ersten 9 Playoff Partien gewonnen hatten, bevor sie am letzten Donnerstag in Lausanne ein erstes Mal verloren. Die ZSC Lions kamen der Forderung der überwiegenden Mehrheit der in Zürich anwesenden Zuschauerinnen und Zuschauern nach. Zuerst glich Yannick Weber aus, er war wunderschön durch Schäppi freigespielt worden. Zwei Minuten später brachte Dennis Malgin die Zürcher dann wieder in Front. Auch hier hatte Verteidiger Yannick Weber, eine der dominanten Zürcher Figuren in den Playoffs, seinen Stock im Spiel, er gab den zweiten Assist. Das Spiel blieb auf sehr hohem Niveau und es wogte weiterhin hin und her, war von grosser Intensität. “Das ist Playoff Final”, meinte der Zürcher Dean Kukan kurz und knapp dazu. Am Schluss des zweiten Drittels sorgten zwei völlig unnötige Fouls dafür, dass dann doch nichts mehr passierte. Zuerst zog Andrea Glauser (der offenbar von den New York Islanders beobachtet werden soll) seinem Gegner unnötig und abseits des Spielgeschehens die Beine weg und kassierte völlig zu Recht 2 Minuten. Aus Waadtländer Sicht hätte man sich Sorgen machen müssen. Allerdings eben nur “hätte”. Denn wenige Sekunden später schlug Rudolfs Balcers seinem Gegner auch hier unnötig und abseits des Spielgeschehens den Stock aus den Händen. Es passierte nichts mehr. 3:2. Zweite Pause.

Bully – Goal, aber anders
Lausanne warf im dritten Drittel alles nach vorne und kam immer wieder zu gefährlichen Chancen, die allerdings nicht verwertet werden konnten. Gut vier Minuten  vor Schluss kam es dann vor dem Zürcher Tor zu einem Bully. Manch einer denkt in solchen Momenten an ein “Bully – Goal”. Die angreifende Mannschaft gewinnt das Bully und kommt dann zum Abschluss. Hier war es für einmal fast genau so, zum Missfallen der Waadtländer aber eben nur fast. Lausanne gewann tatsächlich das Bully, allerdings entwischte dann der Zürcher Sigrist mit der Scheibe und netzte souverän zum 4:2 ein. Happy Birthday Justin. Damit hatte das Geburtstagskind Sigrist die Partie an seinem 25. Geburtstag entschieden. Die ZSC Lions gewannen ihre 10. Playoff Partie in dieser Saison und führen die Serie damit mit 2:1 an.

Quelle für Zitate: TV24, mysports

ZSC Lions  – Lausanne HC 4:2 (1:1|2:1|1:0)

Tore:
1:0 |3.| Juho Lammikko  (Frödén, Lehtonen)
1:1 |19.|Theo Rochette (Glauser, Sekac)
1:2 |22.|Lawrence Pilut (Holdener)
2:2 |31.|Yanick Weber (Schäppi)
3:2 |33.|Dennis Malgin (Balcers, Weber)
4:2 |56.|Justin Sigrist (Rohrer)

Zuschauer:
12’000 Zuschauer
Swiss Life Arena

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Fotoquelle: justpictures.ch