Die Schweiz hatte es im Abendspiel in der Hand und konnte sich den Viertelfinalgegner aussuchen. Mit einem Sieg nach Verlängerung oder nach 60 Minuten würde es wie letztes Jahr Deutschland werden. Mit einer Niederlage hätte die Schweizer Nati die USA als Gegner. Die Schweizer Nationalmannschaft wollte mit dem Sieg gegen Finnland das Revanchespiel gegen Deutschland im WM-Viertelfinale.

Nach der Niederlage gegen Kanada nahm Patrick Fischer im letzten Gruppenspiel der Schweiz gegen Finnland einige Änderungen vor. Akira Schmid hütete für Leonardo Genoni das Tor. Zudem kamen Gaëtan Haas und Sven Jung für Ken Jäger und Jonas Siegenthaler zum Zug.

Nach gegenseitigem Abtasten zeigte Akira Schmid eine kleine Unsicherheit, die von seinen Vorderleuten direkt ausgebügelt wurde. Auf der anderen Seite kam Nico Hischier zu einem guten Abschlussversuch. Je länger das Drittel dauerte, übernahm Finnland allmählich das Spieldiktat, obschon es mit den Anzahl Abschlüssen auf beiden Seiten sehr ausgeglichen war. Hischier versuchte in der zehnten Minute nach seinem Abschluss noch nachzustochern. Oliver Kapanen brachte kurz darauf Kevin Fiala zu Fall und Hischier scheiterte in Überzahl erneut aus bester Abschlussposition. Die Schweizer wurden gegen Ende des ersten Abschnitts gefährlicher und diesen Schwung nahmen sie auch ins Mitteldrittel mit.

So waren es die Schweizer, die die Finnen schwindlig spielten. Nach Versuchen von Nino Niederreiter und Fabrice Herzog eröffnete Kevin Fiala das Score. Ein Weitschuss von Romain Loeffel ließ Harri Säteri nach vorne abprallen. Kevin Fiala war am Schnellsten, ließ neben Jesper Mattila auch Säteri stehen und schoss zum 0:1 ein. Gut zwei Minuten später doppelte Andrea Glauser von der blauen Linie nach. Kurz vor Spielhälfte verkürzte Finnland durch Mikael Granlund, doch Patrick Fischer zog die Coach’s Challenge. Ein klares Offside führte zur Annulation des finnischen Treffers. So blieb es beim zwischenzeitlichen 0:2. Vor der zweiten Pause nutzten die Finnen ihr ersten Überzahlspiel aus. Jere Innala setzte nach perfektem Querpass den Puck unter die Torlatte. Dieses Mal war alles korrekt und Finnland verkürzte auf 1:2.

Die Schweizer hatten auch zu Beginn des Schlussabschnitts hochkarätige Chancen. Andres Ambühl fing einen Puck von Vili Saarijärvi in der Offensivzone ab, scheiterte aber an Säteri. Erneut bekam Ambühl bei Drittelhälfte eine Strafe aufgebrummt, die ziemlich kleinlich gepfiffen wurde. Dieses Mal konnten die Finnen aber nicht reüssieren. Es war das Drittel der wenigen Chancen ehe Nino Niederreiter Kevin Fiala bediente, der Säteri zum 1:3 bezwang. Damit wird es am Donnerstag zur Viertelfinal-Revanche gegen Deutschland kommen.

Finnland – Schweiz 1:3 (0:0|1:2|0:1)

Tore:
0:1|26.|Kevin Fiala (Glauser)
0:2|28.|Andrea Glauser (Niederreiter, Fiala)
1:2|38.|Jere Innala (Granlund, Lehtonen) PP1
1:3|57.|Kevin Fiala (Niederreiter)

Zuschauer:
17’118 Zuschauer
O2 Arena, Prag

Fotoquelle: Carola Fabrizia Semino