Fribourg Gottéron gewinnt der Spengler Cup 2024. Ein historisches Ereignis. Einerseits weil vor einer Woche niemand auf einen solchen Final getippt hätte. Anderseits weil der Spengler Cup Sieg der erste grosse Titel in der Clubgeschichte ist. Eishockey-online.ch und auch unsere deutschen Kollegen von eishockey-online.com berichten über diesen historischen Final.
Der HC Fribourg Gottéron und auch die Straubing Tigers haben noch nie einen grossen Titel gewonnen. Ob der Trainerwechsel bei Gottéron das nun ändern wird? „Der Einsatz von jedem halt sich sicher um 5 bis 10% gesteigert“, meinte ein erfreuter Christoph Bertschy nach dem Halbfinal gegen Davos auf den Trainerwechsel angesprochen.
Auch der angesprochene Lars Leuenberger wurde auf den ersten Titelgewinn hingewiesen „Wir müssen jetzt alle abschalten, es ist ein Game. Details müssen stimmen, wie wir es in dieser Woche aufgebaut haben“, So des Trainers Ansage vor dem Spiel an seine Mannschaft im SRF-Interview. Gottéron legte mit Jacob de la Rose gleich los wie die Feuerwehr. und ging schon in der ersten halben Minute 1:0 in Führung. Für Gottéron kam’s noch besser. Jakob Lilja erhöhte nach 1:32 Minuten auf 2:0. Die Straubing Tigers ihrerseits nahmen ein Timeout. Massnahme, die Wirkung zeigte. Immer noch in der 2. Minute verkürzten die Bayern auf 2:1.
Seitens Gottéron ging es sehr effizient weiter. 3:12 Minuten waren gespielt und schon stand es 3:1 für Gottéron. Nathan Marchon hatte getroffen. Zu diesem Zeitpunkt zählte man 5 Schüsse aufs Tor von beiden Mannschaften. 10 Schüsse aufs Tor und 4 Tore. Das dokumentiert gut, was im Davoser Eisstadion zu Beginn des Spiels los war.Es entwickelte sich ein wirklich tolles Spiel. Beide Teams spielten mit viel Sorge zur Scheibe, man war darauf bedacht, die Scheibe in den eigenen Reihen zu führen. Fribourg Gottéron hatte in der Disziplin „spielen mit Puck“ mehr Erfolg. Christoph Bertschy erhöhte in der 10. Minute auf 4:1 für die Uechtländer.
Die Straubing Tigers bestritten an diesem Silvester-Mittag das 5. Spiel in 5 Tagen, das 5. Spiel in 88 Stunden. Solche Statistiken interessieren aber eigentlich nur Journalisten und Beobachter. Das Team selber spielt engagiert weiter und freut sich mit seinen Fans über diesen historischen Moment. Der Spengler Cup dürfte seit langem kein solches Start-Furioso gesehen haben. Auch da historisch. 4:1 Gottéron. Pause.
In eben dieser Pause erzählte der Straubinger Fandelegierte Florian Mittermeier, was gestern in Straubing los war: „Der Spengler Cup ist das älteste Clubturnier der Welt, es ist grossartig, hier im Finale zu stehen. Gestern in der Nacht ist eine regelrechte Völkerwanderung in Straubing aufgebrochen. Von sämtlichen Stadtplätzen stiegen die Leute in die Autos und dann sind wir einfach da runter gefahren“ Wobei Mittermeier mit „runter“ wohl eher die südlichere Lage von Davos meinte. Denn von der Höhe her ist’s umgekehrt. Straubing liegt auf 322 Meter über Meer. Davos ist 1238 Meter höher auf 1560 Meter über Meer.
Unter den präsidialen Augen von Hubert Waeber erzielte T.J. Brennan in der 25. Minute das 5:1 für Gottéron. Straubing steckte aber nicht auf. Sekunden später verkürzte Mario Zimmermann auf 5:2. Wieder Sekunden später stand’s dann 6:2 für Gottéron. Lindon Vey hatte getroffen. Die Freiburger zeigten heute eine beeindruckende Effizienz. Denn von 18 Schüssen aufs Tor landeten deren 6 im selbigen. Anzumerken ist allerdings dann auch noch, dass die Straubing Tigers zu diesem Zeitpunkt nur unwesentlich weniger aufs Tor geschossen hatten. Die Freiburger Effizient hielt an. Andreas Borgman traf in der 36. Minute zum 7:2 für Gottéron.
Die Geschichte des dritten und letzten Drittels ist dann schnell erzählt. Nämlich so wie das der klare Spielstand erahnen liess. Straubing fehlte wohl sowohl der Glaube wie sicher auch die Kraft zur Reaktion. Und Gottéron konnte sich aufs Kontrollieren des Vorsprungs beschränken. Somit war es denn auch Realität, der erste Titel der Clubgeschichte. Dank einem 7:2 Sieg.
Kommen wir damit zurück auf unseren Artikel vom letzten Freitag. Philippe Furrer, der HC Murten und die dazugehörigen Geschichten – Eishockey-Online Schweiz. Kevin Biehl, der Präsident des HC Murten hatte im Falle eines Meistertitels folgendes versprochen: „Ein Umzug von Freiburg nach Murten und dann ein Fest in der Hauptstadt des Seelandes, in Murten“. Nun ist es ja kein Meistertitel, aber schon ein Titel im ältesten und sehr renommierten Clubturnier der Welt. Vielleicht rechtfertigt das keinen Umzug, aber trotzdem ein grosses Fest in Murten. Oder, Kevin Biehl?
Hier geht’s zum Artikel auf eishockey-online.com, geschrieben von unserem Kollegen Hermann Grassl Spengler-Cup Finale 2024: Straubing Tigers chancenlos gegen Fribourg-Gottéron, das den ersten großen Titel holt – Eishockey-Online News – von eishockey-online.com
Und nun wünschen wir euch allen ein tolles 2025 und freuen uns, wenn ihr uns auch im neuen Jahr lest.
Fotoquelle: City-Press GmbH