
Die Tabelle der National League nimmt Konturen an
Am heutigen Sonntag fanden nochmals drei Partien der National League statt. Im Einsatz war der Leader Lausanne und auch der fünfte der Tabelle Davos. Aus der zweiten Tabellenhälfte spielten zudem Langnau, Biel, Lugano und Genf. Nach dieser Runde lassen sich bezüglich Playoff-Qualifikation und Abstiegskampf schon die ersten Konturen erkennen. Dies obwohl die Teams noch sechs bis acht Spiele bis zum Ende der Qualifikation absolvieren müssen. Sorgen machen müssen sich zudem die SCL Tigers, die heute Sonntag den verletzungsbedingten Ausfalls ihres Top-Torhüters Stéphane Charlin (Bild) zu beklagen haben.
Fangen wir mit den Resultaten an:
Davos – Biel 3:2
Genf – Lausanne 1:0
Lugano – SCL Tigers 1:3
In der oben als erstes erwähnten Partie setzte sich mit Davos der Favorit durch. Davos ging mit 2:0 in Führung, das Schlussresultat von 3:2 stand dann schon Ende des zweiten Drittels fest. Damit sicherte sich Davos seinen 5. Tabellenrang gegenüber Fribourg Gottéron ab, während dem es Biel nicht gelang, sich über den Strich zu hieven, der zu den Pre-Playoffs berechtigt. Biel bleibt auf Rang 11, womit die Saison nach der Qualifikation zu Ende wäre. Was ja immer noch besser ist als die Ränge 13 und 14, die in die Abstiegsplayoffs gehen werden.
Das aktuell auf Platz 13 rangierende Genf Servette sicherte sich mit einem Mini-Sieg gegen den Tabellenführer Lausanne drei wichtige Punkte im Kampf gegen die Relegation. Die Genfer gewannen 1:0 und liegen damit nur noch einen Punkt hinter dem zwölftplatzierten Lugano. Am Schluss der Tabelle ist die Situation somit die folgende:
11. Biel 58 Punkte nach 44 Spielen
12. Lugano 55 Punkte nach 44 Spielen
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13. Genf 54 Punkte nach 44 Spielen
14. Ajoie 45 Punkte nach 45 Spielen
Ajoie scheint somit als Teilnehmer der Abstiegs-Playoffs gesetzt zu sein. Es dürfte kaum möglich sein, innerhalb der für Ajoie verbleibenden 7 Spiele einen Rückstand von 10 Punkten auf den rettenden 12. Platz (Lugano) wettzumachen.
Bleiben wir bei Lugano. Die Südtessiner zogen heute gegen die SCL Tigers aus dem Emmental zu Hause mit 1:3 den Kürzeren. In dieser Partie lagen die Langnauer immer in Führung, ab der 38. Minute mit 1:2. Zu diesem Zeitpunkt waren die Luganesi mit einem Tor von Sekac noch einmal heran gekommen. In der letzten Spielminute war es dann Mäenalanen, der für die Langnauer das siegsichernde 1:3 erzielen konnte. Die Langnauer mussten allerdings ab der 17. Minute auf ihren Toptorhüter Stéphane Charlin (Bild) verzichten.
In einer unübersichtlichen Szene vor Charlin’s Tor stürzte ein Luganesi auf dessen Bein und verletzte ihn. Um welche Art der Verletzung es sich handelt und wie schwer diese ist, bleibt noch abzuklären. Fakt ist aber, dass ein verletzungsbedingter Ausfall von Charlin die Tigers empfindlich treffen würde. Stéphane Charlin hat mit 94.6% die mit Abstand beste Fangquote der Liga. Knapp 2% dahinter folgt Simon Hrubec von den ZSC Lions mit 92.71%. Der nominell zweite Langnauer Torhüter weist seinerseits eine Fangquote von lediglich 88.41% auf. Die Langnauer dürften somit intensiv darauf hoffen, dass Stéphane Charlin nach der Nationalmannschaftspause wieder dabei sein kann. Am 14. Februar findet das nächste Spiel der Tigers statt. Dann empfangen sie dann zu Hause den HC Ambri-Piotta.
Aktuell sind die folgenden Teams auf den Rängen 7 bis 10 für die Pre-Playoffs qualifiziert;
7. Kloten 68 Punkte nach 46 Spielen
8. SCL Tigers 66 Punkte nach 46 Spielen
9. Ambri 62 Punkte nach 45 Spielen
10. Lakers 61 Punkte nach 45 Spielen
Und bisher direkt für die Playoffs qualifiziert wären die Teams auf den Rängen 1 bis 6:
- Lausanne 87 Punkte nach 45 Spielen (bereits für die Playoffs qualifiziert)
- ZSC Lions 81 Punkte nach 42 Spielen
- SC Bern 78 Punkte nach 46 Spielen
- Zug 77 Punkte nach 45 Spielen
- Davos 75 Punkte nach 44 Spielen
- Freiburg 72 Punkte nach 45 Spielen
Eishockey-online.ch wagt eine Prognose zur Tabelle nach 52 Spielen, also am Ende der Qualifikation:
Die aktuell auf den Rängen 1 bis 6 platzierten Teams werden die direkte Playoff Qualifikation schaffen. Lausanne ist bereits qualifiziert. Am knappsten ist die Lage noch für Fribourg Gottéron. Seit dem Trainerwechsel und damit seitdem Lars Leuenberger übernommen hat, kennen die Freiburger nur eine Richtung: nach vorne. Das dürfte so anhalten.
Auch für die Pre-Playoffs werden sich jene Teams qualifizieren, die heute auf den Rängen 7 bis 10 sind, will heissen Kloten, Langnau, Ambri und die Lakers. Denn die nachfolgenden Biel, Lugano und Genf (Plätze 11 bis 13) geben vorderhand keinen Anlass zur Annahme, sich in der laufenden Saison noch markant steigern zu können. Und Ajoie dürfte auf Platz 14, also dem letzten Platz bleiben. Die einzige Frage, die wir an dieser Stelle nicht zu prognostizieren vermögen ist: wer wird Ajoie in die Abstiegsplayoff begleiten? Genf und Lugano sind stark gefährdet, aber auch Biel ist noch nicht aus dem Schneider.
Bleibt bei eishockey-online dran, wir analysieren, beschreiben und prognostizieren weiter für euch.
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