Eishockey WM 2025 – Richi ertönt und alle haben einen Ohrwurm

von 16.Mai 2025IIHF, Nationalmannschaften

Richi, i ha gseit du söllsch di häbe, töt törörörö rö rö rö – nun haben alle, die das gerade gelesen haben, den Ohrwurm der WM im Kopf. Mittlerweile dürfte dieser Song auch unseren deutschen Nachbarn geläufig sein. Denn beim 5:1-Sieg der Schweiz gegen Deutschland ertönte der Kultsong der „Stubete Gäng“ aus dem Album „Hoodie Gääggeler“ gleich fünf Mal. So oft wie gegen Dänemark, doch was war mit Deutschland los?

Das Startdrittel war noch ziemlich ausgeglichen, mit dem besseren Start für das Team von Patrick Fischer. Nach nur wenigen Minuten kamen die Schweizer zu drei hochkarätigen Chancen, diejenige von Tyler Moy landete am Metall. Mit dieser Offensivpower des Alpenlandes musste Deutschland nach den letzten Direktbegegnungen an Weltmeisterschaften erstmal zurechtkommen, waren die Spiele gegen die Schweiz doch sonst immer recht eng und hart umkämpft. Umkämpft war das erste Drittel dennoch und währenddem das DEB-Team auf Lukas Reichel (WM-Aus) verzichten musste, konnte Nico Hischier nach einem Schlag ab dem zweiten Drittel nicht mehr mit tun. Er wird voraussichtlich auch für das Norwegen-Spiel fehlen. Es bleibt aber noch etwas Zeit zur Genesung. Beim Verband ist man verhalten optimistisch für das Freitagabendspiel gegen Norwegen.

Im Mittelabschnitt fielen dann auch die Tore. Damien Riat brachte den Puck nach einem Abpraller erstmals ins Tor hinter Mathias Niederberger, der bis dato noch nie ein WM-Spiel gegen die Schweiz verloren hat. Dieses 1:0 war der Beginn einer neuen Situation. Keine zwei Minuten später traf Sven Andrighetto aus spitzem Winkel und stellte auf 2:0. Deutschland war konsterniert und die Schweiz drückte weiter. In der 28. Minute liess sich auch Verteidiger Michael Fora als Torschütze feiern. Weil aber Timo Meier im Offside stand, wurde der Treffer nach der gezogenen Coach’s Challenge aberkannt. In der 34. Minute zählte dann der dritte Treffer der Eisgenossen. Eine schöne und vor allem schnelle Dreier-Kombination vollendete Sven Andrighetto sehenswert und sorgte mit einem weiteren Treffer 62 Sekunden später schon für die Vorentscheidung, auch wenn der Schlussabschnitt noch nicht mal begonnen hatte.

Der Sieg war der Schweizer Nati nicht mehr zu nehmen. Zu abgeklärt waren die Schweizer gegen Deutschland. Und Andrighetto wollte unbedingt nochmals „Richi“ hören. Er schoss mit seinem vierten persönlichen Tor Deutschland fast im Alleingang ab. Immerhin sorgte Marc Michaelis noch für ein Lebenszeichen kurz vor Schluss. Doch zufrieden kann Harold Kreis mit der gezeigten Leistung seines Teams nicht sein. In den bisherigen drei Spielen lief die Maschinerie gegen auf dem Papier schwächere Gegner reibungslos. Gegen die Schweiz musste Deutschland den ersten Härtetest bestehen, was ihnen nicht gelang. Die Schweiz ist nicht nur dank Richi auf dem richtigen Weg und Deutschland kann bereits am Samstag gegen die USA gestärkt aus der Niederlage zurückkommen.

Foto: Citypress