
Der Spengler Cup ist lanciert
Der 97. Spengler Cup ist lanciert. Der Titelverteidiger Fribourg Gottéron setzte sich souverän gegen die Tschechen von Sparta Prag durch. Attilo Biasca (Foto) ebnete mit seinen zwei ersten Toren den Weg zum Üechtländer Sieg. Im Abendspiel setzte sich das Team Canada knapp gegen die U.S. Collegiate Selects durch.
In der 88-jährigen Vereinsgeschichte konnte Fribourg Gottéron letztes Jahr den ersten Titel ihrer Geschichte feiern. Das Ziel für dieses Jahr dürfte sehr klar gewesen sein. Titelverteidigung. Und die erste Partie des diesjährigen 97. Spenglercups startete startete für die Freiburger gegen die Tschechen von Sparta Prag sehr erfolgreich. Attilio Biasca eröffnete nach 81 Sekunden das Score. Biasca machte mit diesem Tor auch seine Mutter sehr stolz.
Gabriela Biasca hat zwar tschechische Wurzeln, zeigte sich aber im SRF Interview mit einem Gottéron Pullover. Und sie stellte auch gleich klar. „Ich stamme aus einer Region weit weg von Prag“. Und wenn der eigene Sohn bei Gottéron spielt, ist eh klar, für wen man als Mutter sein muss. Attilio Biasca machte seine Eltern Ende des zweiten Drittels grad nochmals stolz, als er in Überzahl den zweiten Treffer erzielen konnte. Dies 2:0 für Gottéron kam im richtigen Zeitpunkt. Denn die Tschechen hatten in dieser Phase eine gewisse Dominanz an den Tag gelegt.
Zu Beginn des dritten Drittels agierten die Üechtländer wieder in Überzahl und nutzten diese nach wenigen Sekunden wieder aus. Borgström hatte zum 3:0 getroffen. Die Operation Titelverteidigung schien zu diesem Zeitpunkt auf sehr guten Wegen. Schauen wir kurz zurück auf letztes Jahr. Lars Leuenberger hatte die Freiburger gerade erst in einer desolaten Form übernommen und führte sie kurz darauf zum Titel in Davos. Im Final gewann man auf überzeugende Art und Weise gegen die Straubing Tigers mit 7:2.
Leuenberger ist dieses Jahr wieder dabei am Spengler Cup, jetzt als Assistent des schwedischen Headcoach Roger Rönnberg. Und Freiburg erhöhte in der 50. Minute durch Sörensen auf 4:0. Wars das bereits für die Freiburger? Vielleicht schon. Allerdings konnte Prag durch Kousal seinerseits einen Treffer erzielen. Gut 9 Minuten vor Ende der regulären Spielzeit stand es 4:1. Trotzdem, Freiburg, das mit Reto Berra einen sehr guten Torhüter im Rücken hatte, konnte zuversichtlich in die Schlussphase des Spiels gehen.
Sparta nahm, in Überzahl spielend, seinen Torhüter knapp 4 Minuten vor Schluss aus dem Tor. Logisch, bei einem 4:1 Rückstand muss man alles versuchen. Versuch, der wie so oft, schief ging. Marcus Sörensen machte mit seinem zweitem Tor des Abends kurz vor Schluss den Deckel drauf. 5:1 fertig. Anders als letztes Jahr konnte Gottéron das erste Spiel des Spengler Cups gewinnen. Operation Titelverteidigung geglückt. Und Attilio BIascha konnte unter den Augen seiner Eltern noch den Preis zum besten Spieler seines Teams entgegen nehmen.
Fribourg Gottéron – Sparta Prag 5:2 (1:0 | 1:0 | 3:2)
Best Player
Gottéron: Attilio Biasca
Prag: Filip Chlapik
In der zweiten Partie des Tages trafen in der Gruppe Cattini zwei Teams aufeinander, die man vor dem Turnier noch nicht so richtig einschätzen konnte. Da war einerseits das Team Canada, das den Spenglercup schon viele Male gewonnen hat. Das Team wird jedes Jahr neu zusammengestellt und besteht mehrheitlich aus Spielern, die in europäischen Ligen aktiv sind. Immer wieder erhalten auch junge Talente aus NHL-Organisationen ein Aufgebot. Wie stark das diesjährige Team Canada ist und ob es in der Lage ist, den 17. Spengler Cup Sieg anzuvisieren, wird sich erst noch weisen müssen.
Heutiger Gegner der Kanadier waren die US Collegiate Selects. Zum ersten Mal in der über 100-jährigen Geschichte des Spengler Cup tritt ein Team aus ausgewählten College-Hockeyspielern der NCAA an. Die U.S. Collegiate Selects vereinen einige der besten und talentiertesten Nachwuchsspieler aus dem amerikanischen College-Hockeysystem. Die NCAA Division I ist die höchste Stufe im US-College-Eishockey mit 64 Teams in sechs Konferenzen. Sie gilt als wichtigste Talentschmiede der NHL – rund 85 Prozent aller US-amerikanischen NHL-Spieler stammen aus der NCAA. Mit den U.S. Collegiate Selects feiert 2025 erstmals eine NCAA-Auswahl ihr Debüt in Davos – jung, talentiert und in Europa noch nie zu sehen.
Das Team Canada besiegte die wirblige US College Auswahl letztlich knapp mit 3:2. Die sehr wirblige US Auswahl von Studenten konnte sehr gut mit den kanadischen Profis mithalten. Letztlich führte einerseits die Kaltblütigkeit des Team Kanada, anderseits einige wenige Fehler in der US Defensive zum Sieg der Kanadier. Diese führten zu Spielmitte vermeintlich sicher mit 3:0. In der 32. Minute konnte das US Team dann aber sein erstes Tor erzielen. Und in der 47. Minute kamen sie gar noch auf 3:2 heran. Mehr lag dann aber für die US-Amerikaner nicht drin.
Team Canada – U.S. Collegiate Selects 3:2 (0:0; 3:1; 0:1)
Der diesjährige Spenglercup in damit so richtig lanciert. Gottéron hat gezeigt, dass es sich auch dieses Jahr auf der Höhe seiner Aufgabe präsentiert. Und die Partie zwischen den Kanadiern und den US-Boys zeigte, dass beide Team auf hohem Niveau spielen können. Morgen Samstag stehen die folgenden Partien auf dem Programm:
15:10: IFK Helsinki – Sparta Prag
20:15: HC Davos – U.S. Collegiate Selects
Morgen steigen also die Finnen aus Helsinki und die Lokalmatadoren des HC Davos ins Turnier ein. Davos ist der unangefochtene Leader in der National League und auch die Finnen dürften wie üblich ein starkes Team am Start haben. Für Spannung ist weiterhin gesorgt.
Fribourg Gottéron – Sparta Prag 5:2 (1:0 | 1:0 | 3:2)
Tore:
1:0| 2.| Attilio Biasca (Bertschy, Borgström)
2:0| 39.| Attilio Biasca (Sörensen, Kapla)
3:0| 41.| Henrik Borgström (Sörensen)
4:0| 50.| Marcus Sörensen (Schmid, Jecker)
4:1|51.|Pavel Kousal
5:1| 59.|Marcus Sörensen
5:2| 60.|Michael Spacek (Chlapik, Kreijcik)
Zuschauer:
7’270 Zuschauer
zondacrypto-Arena
Foto: justpictures.ch