
Joshua Fahrni spielt am Spengler Cup um seine Zukunft
Die SCL Tigers gaben an Heiligabend bekannt, dass ihr Stürmer Joshua Fahrni das finnische Team, den IFK Helsinki, am diesjährigen Spengler Cup verstärken wird. Dabei gehe es vor allem darum, dass Fahrni Spielpraxis erhält. Für ihn geht es aber um viel mehr.
„Der 23-jährige Angreifer soll beim renommierten Turnier in Davos zusätzliche Spielpraxis sammeln.“, Zitat aus der Medienmitteilung der SCL Tigers. Dabei geht es für den 23-jährigen nicht einfach nur darum, Spielpraxis zu sammeln, sondern um die Regelung seiner zukünftigen Eishockeykarriere, die eigentlich noch am Anfang steht.
Der in Thun geborene Center wechselte auf U17-Stufe vom HC Dragon Thun zu SC Bern Future. Seine ersten Schritte in der National League konnte Fahrni in der Saison 2020/21 mit dem SC Bern gehen. und seine erste volle Saison bei den Mutzen war in seiner Karriere bisher die Produktivste. Es resultierten drei Tore und zehn Assists aus 49 Spielen. In den darauf folgenden Spielzeiten gelangen ihm beim SC Bern in beiden Jahren nicht weniger als fünf Punkte pro Saison.
Der SCB wollte seinen damaligen auslaufenden Vertrag noch verlängern, doch der Stürmer zog es vor, eine andere Herausforderung anzunehmen. Er kam beim Kantonsrivalen, den SCL Tigers, unter, wo er sich mehr Eiszeit erhoffte. Obschon man gegen dieses Argument für den Clubwechsel sagen darf, dass Fahrni in der ersten Saison unter Jussi Tapola mehr Eiszeit erhielt als noch unter seinen Vorgängern.
Bei den SCL Tigers unter Head Coach Thierry Paterlini erzielte Fahrni in seiner ersten Saison in 54 Spielen inkl. Playoffs gerade einmal neun Punkte. Von der Punkteausbeute über eine Saison gesehen, war er besser als noch in seinen Letzten beim Hauptstadtclub. Allerdings war Fahrni teilweise auch überzählig und gar nicht auf dem Matchblatt. Es reichte somit nicht einmal mehr für die vierte Linie. In der laufenden Saison blieb Fahrni bisher ohne Torgefahr. Null Punkte in 15 Einsätzen, dabei hat er in mindestens 19 Spielen gefehlt.
Kein Wunder braucht er nun Spielpraxis, denn in die Swiss League wurde Fahrni bisher nicht ausgeliehen. Sein Vertrag bei den SCL Tigers läuft Ende Saison aus. Er muss beim Spengler Cup schon fast über sich hinaus wachsen, um sich für einen neuen Vertrag aufzudrängen. Bisher spricht nicht vieles für eine Vertragsverlängerung in Langnau. Auch dass ein Grossclub seine Dienste sichern wird, erachtet die Redaktion von eishockey-online.ch als eher unwahrscheinlich.
Mit 23 Jahren weiss Joshua Fahrni im Moment nicht, wo er nächste Saison spielen wird. Gut möglich, dass Schlusslicht Ajoie ein Angebot unterbreiten wird. Die Jurassier sind bekannt dafür, Spieler, die bei anderen Teams nicht mehr unter kommen, einen Vertrag anzubieten. Wie zuletzt bei Killian Mottet, wobei es für den 34-jährigen darum ging, seine National League-Karriere zu verlängern. Bei Joshua Fahrni geht es darum, seine National League-Karriere noch richtig zu starten.
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