
Sowohl Gottéron wie Davos gewinnen
Julien Sprunger (Foto) von Gottéron konnte heute nach dem Sieg gegen IFK Helsinki als Captain seines Teams anstelle von Marcus Sörensen den Preis für den besten Spieler entgegen nehmen. Sörensen war im dritten Drittel nicht mehr erschienen. Mit diesem Sieg qualifizierte sich Freiburg direkt für die Halbfinals. Am Abend schlug der HC Davos dann das Team Canada mit 4:1 und sicherte sich so Rang 2 in seiner Gruppe.
In der ersten Minute des Nachmittagsspiels war grad einiges los. Einerseits hatte Gottéron nach wenigen Sekunden eine Riesenchance. Und anderseits erzielte Helsinki nach 1:01 mit einem sehr präzisen Hocheckschuss das 0:1. Danach entwickelte sich ein Spiel mit vielen Strafen. Und eines dieser Überzahlspiele nutze Marcus Sörensen zum Freiburger Ausgleich. Gottéron, dem sogar eine Niederlage mit maximal zwei Toren aus der heutigen Partie reicht. Denn sogar so kann man sich den Gruppensieg und damit einen morgigen spielfreien Tag sichern.
Die nächste Überzahl – diesmal für Helsinki – führte dann gleich wieder zur finnischen Führung. Otto Somppi hatte in der 10. Minute getroffen. Obwohl, die Kommentatoren des SRF waren sich einig. Das Tor hatte nicht Somppi erzielt, sondern Joshua Fahrni, der Schweizer, der Helsinki verstärkt und aktuell bei den SCL Tigers unter Vertrag ist. Ein schöner Erfolg für Fahrni, dem es aktuell nicht so läuft und der in diesem Sinne auf jeden Erfolg angewiesen ist. Lest dazu mehr hier: Joshua Fahrni spielt am Spengler Cup um seine Zukunft – Eishockey-Online Schweiz
Als kleine statistische Notiz sei vermerkt, dass das Oliver Larsen sein 0:1 im heutigen Spiel mit einer Geschwindigkeit von 154,4 km/h erzielt hat. Nur eine Minute nach Beginn des zweiten Drittels glich Gottéron durch Attilio Biasca aus. Die Energie, die den Freiburgern im ersten Drittel noch abging, schien zurück. Und Energie, zuweilen etwas fehlgeleitete war im Spiel weiter drin. Die fehlgeleitete Energie führte zu Strafen. Etwas nach Spielmitte spielte Arrilo Biasca einen magistralen Backhand Pass auf Niman, der die Üechtländer in Führung brachte.
Die Schussstatistik war zum Ende des zweiten Drittels ausgeglichen. Trotzdem war die Freiburger Führung zu diesem Zeitpunkt absolut verdient. Sioe hatten mehr fürs Spiel getan und hatten auch die gefährlicheren Chancen. Im SRF Interview meinte Oliver Larsen, man müsse seitens Helsinki im dritten Drittel „einfach spielen“, wolle man noch eine Chance haben, das Spiel zu drehen.
Eine weitere Strafe gegen Helsinki führte zum nächsten Treffer für Gottéron. Jacob De la Rose hatte zum 4:2 getroffen. Gottéron war in diesem letzten Drittel drückend überlegen. Beleg dafür mag einerseits eine Überzahlsituation für Helsinki sein, während derer die Finnen nicht ein einziges Mal aufs gegnerische Tor schiessen konnten. Und nach 13 Minuten im letzten Drittel hatte Helsinki nur einmal aufs Freiburger Tor geschossen.
Trotzdem fiel der Anschlusstreffer dann doch. Petrus Palmu lief alleine aufs Freiburger Tor und erwischte den Torhüter zwischen den Beinen. Und plötzlich war trotz allem Spannung zurück im Spiel. Nicht Spannung um den Gruppensieg. Den hatte Gottéron schon ziemlich auf sicher. Aber Spannung über den Sieger des Spiels. Gottéron aber brachte den Sieg über die Zeit und qualifizierte sich damit für den Spengler Cup Halbfinal.
HC Fribourg Gottéron – IFK Helsinki 4:3 (1:2 | 2:0 | 1:1)
Best Player
Gottéron: Marcus Sörensen
(im dritten Drittel nicht mehr dabei, deswegen nahm Captain Julien Sprunger den Preis entgegen)
Helsinki: Niko Hovinen (Torhüter)
Im Abendspiel zwischen dem Team Canada und Davos ging es um viel, war doch die Ausgangslage eine sehr enge. Das Team Canada hatte die US Collegiate Selects knapp mit 3:2 besiegt, wohingegen die US Boys gegen den HC Davos mit 5:3 gewonnen hatten. Wenn also Davos heute Abend gewinnen sollte, hätten alle Teams drei Punkte und es käme auf die Tordifferenz an. Bis zur 45. Minute stand es unentschieden 1:1. Davos war im ersten Drittel in Führung gegangen, das Team Canada hatte zu Beginn des zweiten Drittels ausgeglichen. In der 45. Minute löste Davos aber die Handbremse, als es durch Rasmus Asplund in Führung ging.
Dieser Eintorevorsprung nützte Davos aber noch nichts, die wären damit trotz Sieg Gruppenletzter gewesen. Ein weiteres Tor musste her. Und dieses kam in der 51. Minute durch Yannick Frehner. Jetzt war Davos Gruppenzweiter, die Kanadier Dritte. Insofern waren diese nun gefordert. Und nahmen rund zwei Minuten vor Schluss den Torhüter raus. Denn beim Stand von 3:1 für Davos waren die US Collegiate Selects Gruppenerste und das hätte sich nur geändert, wenn entweder Davos oder das Team Canada zwei Tore erzielt hätten. Und das Team Canada brauchte jetzt ein Tor, um wieder Gruppenzweiter zu sein. Deswegen das Spiel 6 gegen 5 Feldspieler.
Diese Massnahme ging allerdings schief. Davos erzielte das 4:1 ins leere Tor. Damit war die Sache zumindest zwischen dem Team Canada und Davos gelaufen. Aber, der geneigte Leser bzw. die geneigte Leserin erinnert sich: Wenn Davos nun noch ein Tor erzielen würde, dann wären sie Gruppensieger. Deswegen nahmen die Davoser nun ihren Torhüter vom Feld, um das 5:1 zu suchen. Und die Landwassertaler kamen noch zu einer riesigen Chance. Die sie aber nicht verwerten konnten. So blieb es beim 4:1 für Davos und damit beim Gruppensieg für die US Collegiate Selects.
Team Canada – HC Davos 1:4 (0:1; 1:0; 0:3)
Die Gruppenphase ist nun abgeschlossen und so sehen die Tabellen aus:
Gruppe Torriani Gruppe Cattini
1. Gottéron 1. US Collegiate Selects
2. Sparta Prag 2. Davos
3. IFK Helsinki 3. Team Canada
Gottéron und die US Boys sind direkt für die Halbfinals vom Dienstag qualifiziert. Und morgen kommt es zu den folgenden Spielen, um die beiden letzten Halbfinalisten zu küren:
15:10: Sparta Prag – Team Canada
20:15: HC Davos – IFK Helsinki
Ein Schweizer Team ist bereits im Halbfinal. Und sollte Davos am Montag gegen Helsinki gewinnen, dann kommt es zum reinen Schweizer Halbfinal zwischen Gottéron und Davos am Dienstag um 20:15 Uhr. Und die US Collegiate Selects treffen am Dienstag Nachmittag entweder auf Sparta Prag oder das Team Canada. es bleibt interessant.
HC Fribourg Gottéron – IFK Helsinki 4:3 (1:2 | 2:0 | 1:1)
Tore:
0:1| 2.| Oliver Larsen (Ragnarsson)
1:1| 7.| Marcus Sörensen (Seiler)
1:2| 10.| Otto Somppi
2:2| 21.| Attilio Biasca (Borgström)
3:2| 33.| Niklas Friman (BIasca)
4:2| 44.| Jacob De la Rose (Kapla, Ljunggren)
4:3| 57.| Petrus Palmu (Melart)
Foto: KEYSTONE/Melanie Duchene